Das Segantini Museum beherbergt die umfangreichste und bedeutendste Sammlung von Werken Giovanni Segantinis, des grossen Symbolisten und Erneuerers der alpinen Malerei.
Die ausserordentliche Wertschätzung, die Segantini und seine Kunst in Europa erfuhren, manifestierte sich nicht zuletzt im Bau eines ihm gewidmeten Museums. Neun Jahre nach dem Tod des Künstlers wurde das Segantini Museum 1908 in St. Moritz eingeweiht. Die Architektur von Nicolaus Hartmann orientiert sich am monumentalen Pavillon, den der Künstler für sein Engadin-Panorama für die Pariser Weltausstellung (1900) entworfen hatte. Der Rundbau mit der mächtigen Kuppel hat die Anmutung eines Mausoleums und wirkt wie ein begehbares, monumentales Denkmal.
Die Sammlung, die mit 37 Gemälden einen beachtlichen Umfang erreicht hat, wird durch eine Sammlung von 26 Zeichnungen ergänzt, die in ihrem Umfang und ihrer Qualität ihresgleichen sucht. Ihr Höhepunkt ist das monumentale Alpentriptychon «Werden – Sein – Vergehen».
Giovanni Segantini
Die ganze Klaviatur von Licht und Schatten
Giovanni Segantini (1858-1899) ist als Darsteller des intensiven alpinen Lichts berühmt. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass sich seine Leidenschaft für das Experimentieren mit Lichteffekten und -phänomenen bereits in den frühesten Werken offenbart und als roter Faden durch sein gesamtes Schaffen zieht.